Mittwoch, 26. Oktober 2005

Buchtipps

Ich gebe zu ich bin etwas narrisch auf Bücher. Und in einer herbstlich, depressiven Stimmung sollte ich schon gar nicht den Buchladen betreten. Jedenfalls gab ich heute wieder ein Vermögen für neue Bücher aus, die ich jetzt natürlich auch alle lesen werde. Angefangen habe ich mit "Was Dunkelheit war" von Inka Parei, der Bachmannpreisträgerin von 2003 (mit einem Auszug aus eben diesem Buch). Dann noch Zsuzsa Bánk (eine gebürtige Deutsche wie man dem Namen leicht ansieht *fg*) mit "Der Schwimmer" hat sie angeblich einen Bestseller hingelegt (ging bisher an mir vorbei, dafür habe ich ihn jetzt als Paperback) und das Nachfolgebuch ist eine Geschichtensammlung, heißt "Heißester Sommer" und soll laut Kritiker nur phasenweise an ihren Erstling heranreichen. Dann las ich heute eine Kritik zu "42" von Thomas Lehr, ein Thriller oder Krimi oder sowas halt. Soll sehr gut sein. Angeblich, habe ich gelesen, soll die Zahl 42 im japanischen wenn man sie etwas anders ausspricht auch "Tod" bedeuten. Vielleicht hat ja deshalb Douglas Adams die Zahl 42 als die ultimative Antwort auf das Leben, das Universum und alles sonst auserkoren. "Tod" eines Tages ist alles vorbei.
Ja und dann hat mich noch meine Sammelwut gepackt, alles von Haruki Murakami besitzen zu wollen, zumindest alles ins Deutsche übersetzte geschriebene. Afterdark heißt der letzte Streich. Ich war schon über "Kafka am Strand" nicht sehr glücklich (zu viele Metaphern, viel zu viele Metaphern, viel zu viele und noch viel mehr zu viele Metaphern), dieses Buch habe ich auf der Buchmesse nur angelesen und war damit noch viel weniger glücklich. Aber vielleicht trügt ja der Eindruck den ich gewann. Ihr werdet es erfahren wenn ich es gelesen habe. So das waren jetzt alle heute gekauften Bücher. Sollte mir das eine oder andere Buch besonders gefallen, werde ich es hier im Blog am Rand vermerken.

Donnerstag, 20. Oktober 2005

Der Echte

Heute bin ich redselig, sorry.

Ich wollte nur noch anmerken, dass ich gerade Kakao trinke. Und zwar den einzig echten und wahren Kakao von Haas & Haas aus Wien (Links auf Information klicken/dann auf Produktinformation/dann auf das dritte Bild, die haben leider eine geframte Page, somit ist kein direkter Link möglich), gleich hinterm Stephansdom sind die beheimatet. Und angeblich zogen sie Jahrtausende durch die Welt auf der Suche nach dem besten Kakao ebendieser. Sie haben ihn schlussendlich gefunden und zwar in einer kleinen Konditorei in Barcelona. Früher haben sie auch den Namen genannt, auf der Homepage hab ich den jetzt aber nicht mehr gefunden. (Aber auf dem Faltblatt von ihnen steht er noch: Enric Rovira).
Für mich ist es übrigens auch der beste Kakao der Welt (wobei meine Welt kleiner ist als jene von Haas & Haas!).

Den gibt es in vier Varianten. Mit Minze *bäääähhhhhh*, als Eisschokolade (nur was für Pilzkranke, die Menge Zucker die da drinnen ist reicht um eine ganze Pilzkolonie zu nähren), die "Traditionelle Schokolade" (auch süß, aber mein Favorit) und die "Dunkle Schokolade" die tatsächlich ein Kakao für Puristen ist. Extrem gut, aber nur wenn ich ebenso gut drauf bin.

Heute ist es die Traditionelle und ich werde danach sicher besser schlafen als letzte Nacht. Sofern nicht wieder der Nachtspeicher meiner Nachbarn um vier Uhr Früh zu brummen beginnt, sodass ich ganz langsam mit Orgasmusgarantie aus dem Bett vibriere.

Buchmesse

Eigentlich handelt es sich bei der Frankfurter Buchmesse ja um eine Fachmesse, d.h. nur Fachpublikum ist dort von Mittwoch bis Freitag in den heiligen Hallen gefragt. Was allerdings heutzutage bereits alles als Fachpublikum durchgeht entspricht eigentlich schon fast dem normalen Durchschnittsbesucher. Die Schulklassen wurden dort in Hundertschaften eingelassen, weil sie sich ja ganz dringend alle über neue Lehrmittel informieren müssen, die sie unbedingt auf der nächsten Klassensprechersitzung dem Lehrkörper fein säuberlich nach Wichtigkeit gelistet vorbringen müssen.

Es war jedenfalls alles andere als lustig diese Messe zu besuchen. Gut, welche Messe ist schon lustig? Eigentlich geht man da ja nur hin um entweder als Verlag Bücher zu verkaufen oder als Buchhändler Bücher einzukaufen. Aber da gibt es noch jede Menge sonstiger Schichten die entweder verkaufen oder einkaufen.

Immerhin durfte ich einmal den Hans-Ulrich Treichel in Natura sehen, und mit ein paar anderen Menschen, mit denen ich bisher nur Kontakt via Telefon oder E-Mail hatte, persönlich sprechen.

Mir wird es wohl als Jung-Verlegerin (das Jung bezieht sich nur auf die Dauer meiner Verlagstätigkeit, nicht auf mich ;o) nicht erspart bleiben, nächsten März in Leipzig und Oktober in Frankfurt, ebenso wie alle anderen Verlagsinhaber mir dort die Füße in den Bauch zu stehen und viel Geld dafür auszugeben, dass ich Geschäfte machen darf.

Ich muss noch anmerken. Ich bin hundemüde.

Oh, fast hätte ich vergessen, der Comic des Jahres 2006 ist "Blankets" von Craig Thompson (ein illustrierter Roman über die erste Liebe). Ich frage mich, warum man in Frankfurt einen amerikanischen Comic wählte. Es gäbe doch wahrlich auch einige gute europäische Comics.

Das Jahr geht zu Ende, wenn...

Meldungen eintrudeln wie:

Die Blume des Jahres 2006 ist das Wiesenschaumkraut, weil es schon fast keines mehr gibt.

Der Baum des Jahres 2006 ist die Schwarzpappel, weil es sich dabei um einen gefährdeten Baum handelt der in die rote Liste aufgenommen werden musste. (Es gibt nur noch 3000 Schwarzpappeln in Deutschland).

Was hat sich diese Kommission eigentlich bei letzterer Wahl gedacht? Schwarzpappel/rote Liste? Da kommen politische Gedanken hoch. Naja, vielleicht ja auch nur bei mir.

Der Phlox ist übrigens der Strauch des Jahres 2006 und der Kleiber der Vogel des Jahres 2006.

Mich wundert, dass es dieses Jahr noch keine Spinne des Jahres 2006 gibt, die arme aber angeblich wunderschöne Zebraspringspinne die dieses Jahr die Ehre hatte möchte sich eigentlich schon wieder lieber zurückziehen.

Ich werde morgen durch die Straßen von Düsseldorf schlendern auf der Suche nach dem Hundstrümmerl des Jahres 2006. Ist ja angeblich auch eine aussterbende Art. Und den Fluß des Jahres und die Wolke des Jahres und den Wassertropfen des Jahres, die Leuchte des Jahres, den Pilz des Jahres, ach ja fast hätte ich es vergessen, die Schneeflocke des Jahres. Noch was?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!

Genau!!! Wie oben erwähnt, den Comic des Jahres. ;o)

Sonntag, 16. Oktober 2005

Beziehungen

Wenn ich meinen Kühlschrank umarme weil ich ihn so sehr mag, hab ich dann eine Beziehung mit ihm oder bloß eine therapeutisch zu behandelnde Störung? Eine Beziehung muss doch im Allgemeinen nicht nur etwas sein, dass sich zwischen zwei Menschen abspielt (ich reduziere das mal auf zwei Menschen, denn selbst wenn es sich um mehr als zwei Menschen handelt, haben immer nur zwei miteinander eine Beziehung). Wenn ich meinen Stoffeisbären umarme und ihm einen Gute-Nacht-Kuss auf die Nase drücke, habe ich dann ein Beziehungsdefizit? Warum sehne ich mich nach einer zweiten Person? Warum kann ich nicht mir selbst genügen? Liegt es in meiner Kindheit begründet? Bekam ich zu wenig liebe? Habe ich zu oft den Trennungsschmerz erfahren?

Im Prinzip möchte ich nichts anderes als jemanden der ohne große Ansprüche zu stellen für mich da ist. Ist es daher verwunderlich, dass ich meinen Kühlschrank umarme und meinen Eisbären küsse?

Relativität

Ich habe bereits während meines letzten Engagements in Bern beschlossen hinkünftig meine Verweilzeit in einer Wohnung während einer Vertragslaufzeit nicht mehr in Stunden und Tagen zu dokumentieren, sondern nur noch in leeren Klopapierrollen. In Bern kam mir diese Idee leider zu spät und ich konnte keine exakte Aufzeichnung mehr führen, was mich dazu veranlasste gar nichts zu protokollieren. Aber hier in Düsseldorf werde ich das jetzt extrem diszipliniert durchziehen. Mir mangelt es sowieso an Disziplin, deshalb ist dies ein gutes Projekt, um damit anzufangen Disziplin zu trainieren. Also, ich bin mittlerweile seit einer halben Klorolle in dieser Wohnung.

Einstein hat uns ja gelehrt (vielleicht war es aber doch seine damalige Frau und nicht er, so genau wird man das nie ergründen können): Zeit ist keine Konstante.

Fleischfrei

Bei der Erstellung dieses Blogs wurde kein Tier gequält

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