Ein Umzug so wie im privaten Leben auch.

Mein Blog zieht sich mit sofortiger Wirkung aus dem öffentlichen Raum auf privaten, von WordPress verwalteten, Blograum zurück. Wer mitkommen will der kann dies gerne tun. Es wird dort keine Möglichkeit geben sich zu registrieren, um über Updates informiert zu werden. Aber jeder kann statt der normalen Adresse die RSS-Adresse in seinen Bookmarks ablegen. Damit sieht man auch sofort wenn sich etwas getan hat.

Das neue Blog wird sich die nächste Zeit mit meinen Erlebnissen in der Schweiz auseinandersetzen (deshalb auch der Name), aufgelockert durch Berichte aus meiner neuen Wohn- und Verlagsstadt (meine Lieblingsstadt) in Deutschland Leipzig.

Hier jetzt noch der Link zum neuen Blog:

Luxemburgerli

Wir sehen uns dort. :o)

Wie oft habe ich schon gesagt: Hey dieses Jahr verkaufen wir 20.000 Comicalben. Wir starten durch.
Leider blieb es dann immer nur bei der Ansage und wir verkauften bloß ... weniger.
Aber wir sind nicht traurig, wir hoffen weiter auf die vielen tollen und wunderbaren Autorinnen und Autoren die es mir ermöglichen eines Tages in meinem Verlag ganz hübsche und stilvolle Bücher herauszubringen.
Dann aber starten wir durch und reihen uns ein in die tausend "Jung"verlage die jedes Jahr mit vielleicht sogar noch mehr Enthusiasmus und Glück in die Verlagsbranche stürmen wie ich.
Bis dahin begnüge ich mich damit im Flugzeug zu sitzen und kurz vor der Landung durchzustarten.
Hat auch was und sollte jeder einmal erlebt haben. :o)

Feists - one, two, three, four - im Ohr auf einer weiteren ereignislosen Zugreise durch die Schweiz. - tell me that you love me more - 95 % der Schweizer Zugreisen sind ja ereignislos. - sleepless, long nights - Das kann jetzt je nach Betrachtungswinkel gut oder schlecht sein. - sighs, what my youth was for - Die SBB behaupten ja es seien wesentlich mehr Zugreisen in der Schweiz ohne Vorkommnisse, aber die zählen ja nur die technischen Probleme, die zwischenmenschlichen bleiben da Außen vor. - oh, teenage hopes arrive at your door.

Angesichts der Ereignislosigkeit muss ich jetzt endlich etwas über Olten loswerden.
Ein Ort auf halber Strecke zwischen Bern und Zürich (der Zug macht da einen schlenker, um extra da durchzufahren, die Autobahn, die restliche Strecke fast immer parallel zur Bahn, hat hier einen komplett anderen Verlauf). Olten wirbt immer für Pendler. Die Slogans sind mannigfaltig, “Fast so schön wie Bern, nur viel näher” oder “Clevere Pendler wohnen hier”, wobei ich gerade letzteren Spruch nicht so ganz verstehe, aber was weiß ich schon von der Schweiz und der Mentalität deren Einwohnern. Eins stimmt jedoch, in Olten ist es tatsächlich einfacher und billiger Wohnraum zu ergattern. Auch die Hotels sind billiger als in Bern oder Zürich. Alles in allem sehr verlockend, zumal die Landschaft hier tatsächlich sehr idyllisch ist, zumindest wenn man in eine bestimmte Richtung blickt und verweigert sich umzudrehen. Denn es gibt da einen, zumindest für mich, entscheidenden Nachteil.

Wenn man mit dem Zug aus Bern kommend nach Olten fährt sieht man sich (wenn man auf der richtigen Seite des Zuges sitzt) mit einem Mal vor einem rauchenden Vulkan. Wenn man dann den letzten Tunnel durch diesen vermeintlichen Vulkan passiert hat entpuppt sich die Rauchsäule als Wasserdampf aus einem Kühlturm des dortigen Atomkraftwerks hinter dem Berg, mitten in Olten. Deshalb nur “fast” so schön wie Bern. Bern hat kein Atomkraftwerk. Deshalb auch “clever”. Nirgends ist man dem Strom aus der Steckdose näher als hier. Kurze Wege, kleine Preise.

Nach wie vor Feist im Ohr. - ooooh, oh, oh, you’re changing your heart - ooooh, oh, oh, you know who you are - Und schon passieren wir ereignislos Dietikon. Zürich gleich bin ich da.

Abfahrt Zürich - 18:07 - keine Abfahrt - 18:11 - Durchsage: Sehr geehrte Damen und Herren, wegen eines technischen Problems mit der Lok wird sich unsere Abfahrt um wenige Minuten verzögern. Ich bitte Sie um Entschuldigung. - 18:17 - Abfahrt - Durchsage: Sehr geehrte Damen und Herren, unser Zug ist jetzt mit einer 10-minütigen Verspätung unterwegs. Ich bitte Sie nochmals um Entschuldigung. - one, two, three, four, five, six, nine, ten, money can’t buy you back the love that you had then.

Dies ist eine Hommage an vals immer ereignisgeschwängerte Zugfahrten. Ich wollte eigentlich ganz ohne Ereignis bloggen. Leider ist es mir dank der SBBs 1%-Ereignisse dann doch nicht gelungen. Schade. Das nächste Mal vielleicht.

Nachtrag: Der anschließende Flug nach Düsseldorf verlief ereignislos - fast - Durchsage nach der Landung: ...bitte geben sie acht beim Öffnen der Ablagefächer über Ihnen, Ihr Gepäck könnte verrutscht sein... - Der Intelligenzbolzen hinter mir hatte wohl verlegte Ohren und ich dank seiner charmanten Art 3 Magazine sowie 5 Zeitungen auf den kopf geknallt bekommen - immerhin, eine Entschuldigung mehr - Danke.